Sonntag, 27. Juli 2008

Melbourne (21-25.07.)

Hallo zusammen!
Manly hat mich zurück und ich blicke zurück auf eine unglaublich tolle Zeit in Melbourne - eine Stadt die Sydney in nichts nachsteht.

Aus dem Flugzeug gestiegen fällt einem erstmal auf: Es ist kalt in Melbourne. Aber das ist ja im Endeffekt vollkommen in Ordnung, schließlich ist zur Zeit Winter auf der Südhalbkugel. Also hab ich mir als erstes mal einen Schal gekauft, damit der verwöhnte Beach-Boy aus Manly auch nicht frieren muss. Ehrlich gesagt habe ich diese trockene Kälte in Verbindung mit der frischen Meerluft sogar genossen, und wenn die Sonne schien war sowieso alles im grünen Bereich.

Am ersten Tag bin ich erst einmal relativ planlos durch die Innenstadt gelaufen und hab einfach die Stadt auf mich wirken lassen. Und der erste Eindruck war durchweg positiv. Wohin das Auge reicht, ansprechende moderne Architektur, Kunst an jeder Straßenecke und viele kleine Café´s und Bars, die man eher in Europa erwarten würde. Alles in allem läuft man also umher und wird von einer wohligen Gemütlichkeit durch die Gassen getragen. Dabei viel mir angenehm auf, wie entspannt es ist alleine zu reisen. Nebenbei trifft man viel mehr Leute und hat erfrischende Konversationen mit Fremden. So zum Beispiel das hübsche Mädchen aus Pairs, die in einem dieser urigen Café´s in einer Seitenstrasse unglaublich köstliche Baguettes zubereitete. So kramte ich also mein ganzes Französisch zusammen und sagte ihr wie köstlich ihre Baguettes doch seien. Und schon war man in ein nettes Gesräch vertieft über Paris, die Kunst und guten Kaffee. Dennoch endete der erste Tag in Melbourne relativ früh, da ich morgens um 3Uhr aufstehen musste, um meinen Flieger zu erwischen.

So war ich jedoch am nächsten Tag schon wieder früh auf den Beinen und konnte den Tag in vollen Zügen genießen. Das Wetter wollte zwar nicht ganz so wie ich das wollte, aber der versierte Kunstliebhaber flüchtet an solchen Tagen in die Galerien und Museen einer Stadt. Und Melbourne bietet mehr als genug davon. In der National Art Gallery habe ich mir dann eine Art Déco Ausstellung angesehen und auch ein Besuch im Melbourne Museum stand auf meiner Liste. Am darauffolgenden Tag war das Wetter dann auch auf meiner Seite und ich machte mich auf zu einem Streifzug durch die Stadt, um ein paar künstlerische und architektonische Highlights mit meiner Kamera festzuhalten (siehe hierzu die Fotostrecke: Download-Melbourne).

Der letzte Tag meines Melbourne Aufenthalts war ganz der Great Ocean Road gewidmet, die von australischen Soldaten, welche aus dem ersten Weltkrieg zurückkehrten (als ABM-Maßnahme) errichtet wurde. Die Tour entlang der Küste bot einzigartige Küsten- straßenromantik und atemberaubende Aussichten. Und tatsächlich scheine ich mir mit Wildlife-Tours den richtigen Anbieter ausgesucht zu haben. Denn neben Koalas in freier Wildbahn, die genüßlich an ihren Eukalyptusblättern knabberten und sogar waschechter Koala-Action - ein waghalsiger Sprung eines Burschen, der von einem Ast zum anderen sprang (was sehr selten ist, da die Koalas nicht viel Energie verschwenden - naja, Eukalyptus ist ja auch kein sonderlich nährstoffreiches Essen), hatten wir das seltene Glück einen Buckelwal vom Strand aus zu beobachten, der sich genüßlich in einer Bucht im seichten Wasser aalte. Krönung der Tour war ein Helikopterflug über die Twelve Apostels - riesige impostante Felspfeiler, die durch die See über die Jahrtausende hinweg von der Steilküste abtrennt wurden. Das war wirklich ein sehr beeindruckendes Erlebnis im Hubschrauber über die Küste zu schweben. Und somit auch der perfekte Abschluss für einen einzigartigen Kurztrip nach Melbourne, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

viele liebe Grüße, euer Fabian

Sonntag, 20. Juli 2008

Jesus in the Sky (with ♦´s)

Papa Bene in Sydney und er hat auch ein paar Freunde mitgebracht.

Aufgrund des World-Youth-Days 2008 ist in Sydney zur Zeit jedes Hotelbett belegt. Und die Pilger schlafen sogar in unbeheizten Zelten, obwohl es nachts manchmal um 5 Grad hat. Aber was tut man nicht alles, um die große Party des WYD mitzuerleben. Gestern wagte ich mich ins Getümmel des CBD und staunte nicht schlecht als ich sah, das die George St (die Hauptstraße in Sydney) komplett gesperrt war und sich Massen von frohlockenden, bunt beflaggten Pilgern ihren Weg durch die Innenstadt bahnten. Die Stimmung ist wirklich ausgelassen und es erinnert einen an die WM 2006 in Deutschland - ein großartiges Gefühl.

Ansonsten lass ich es mir in meiner freien Zeit zwischen den Semestern gut gehen. So beginnt zum Beispiel jeder Tag mit einer kleinen Surfsession. Neulich war ich im Wasser und wartete auf Wellen, als plötzlich mehrere Delphine vor mir auftauchten. Die kleinen Surfkids neben mir waren erst völlig aus dem Häuschen, da sie wohl im ersten Moment dachten es wären Haie. Ansonsten muss man sich an die asiatischen Touristen gewöhnen, die einen immer fragen, ob sie ein Foto mit einem machen können - das harte Leben eines Surfers ;)

viele Grüße,
euer Fabian

Sonntag, 13. Juli 2008

Ein Blog für Manly

Willkommen zu meinem Blog - angekommen in der Fairlight Street, im wunderschönen Manly.

Nach einer eher stressigen Schlussphase des ersten Semesters, in der durchaus anspruchsvolle Klausuren geschrieben wurden, ich zu allem Überfluß mir noch ne kleine Grippe eingefangen hatte und danach durchaus Schwierigkeiten beim Finden eines Nachmieters für meine alte Wohnung auftraten, kann ich jetzt mit gutem Gewissen mein neues Leben in Manly genießen.

Die neue Wohnung ist einfach nur der Hammer. Große helle Räume, ein Balkon (nun auch mit unserem Super-Grill ausgestattet) und einer Aussicht, die man sich sonst nur erträumt. Eben ein echter "Fairlight-View" ;) Mit meinem neuen Mitbewohner, Jonas (ein Ökonom aus Hamburg), verstehe ich mich auch super und wir gehen jeden morgen zusammen Surfen.

Abends gibt es dann köstliche Leckerbissen vom Grill, wie zum Beispiel frische Scampi in Knoblauch-Öl geröstet. Aber auch das Thunfischsteak, das wir uns neulich gegönnt haben, war eine wahre Gaumenfreude. Ach, ich liebe es, wenn meine Mitmenschen verstehen, was gutes Essen ausmacht.

Aber es gibt natürlich auch eine kleine Kehrseite des erfolgreich abgeschlossenen ersten Semesters. Viele, ja fast alle der neugewonnen Freunde verabschieden sich einer nach dem anderen, um nach Europa zurückzukehren. Der Blick bleibt jedoch nach vorn gerichtet und ich freue mich jetzt schon auf die neuen Bekanntschaften, die im Laufe des nächsten Semesters folgen werden. Es ist mir wirklich eine große Freude und eine tolle Bereicherung Studenten aus der ganzen Welt kennenzulernen.

Ich versuche ab nun, diesen Blog jeden Sonntag mit den neuesten Nachrichten aus Manly zu erweitern und werde die Rundmails nur noch vereinzelt und selektiv versenden. Ich lade euch herzlich dazu ein an diesem Blog aktiv teilzunehmen und auch mich auf dem Laufenden zu halten!

viele liebe Grüße, euer Fabian