Hallo zusammen!
Manly hat mich zurück und ich blicke zurück auf eine unglaublich tolle Zeit in Melbourne - eine Stadt die Sydney in nichts nachsteht.
Aus dem Flugzeug gestiegen fällt einem erstmal auf: Es ist kalt in Melbourne. Aber das ist ja im Endeffekt vollkommen in Ordnung, schließlich ist zur Zeit Winter auf der Südhalbkugel. Also hab ich mir als erstes mal einen Schal gekauft, damit der verwöhnte Beach-Boy aus Manly auch nicht frieren muss. Ehrlich gesagt habe ich diese trockene Kälte in Verbindung mit der frischen Meerluft sogar genossen, und wenn die Sonne schien war sowieso alles im grünen Bereich.
Am ersten Tag bin ich erst einmal relativ planlos durch die Innenstadt gelaufen und hab einfach die Stadt auf mich wirken lassen. Und der erste Eindruck war durchweg positiv. Wohin das Auge reicht, ansprechende moderne Architektur, Kunst an jeder Straßenecke und viele kleine Café´s und Bars, die man eher in Europa erwarten würde. Alles in allem läuft man also umher und wird von einer wohligen Gemütlichkeit durch die Gassen getragen. Dabei viel mir angenehm auf, wie entspannt es ist alleine zu reisen. Nebenbei trifft man viel mehr Leute und hat erfrischende Konversationen mit Fremden. So zum Beispiel das hübsche Mädchen aus Pairs, die in einem dieser urigen Café´s in einer Seitenstrasse unglaublich köstliche Baguettes zubereitete. So kramte ich also mein ganzes Französisch zusammen und sagte ihr wie köstlich ihre Baguettes doch seien. Und schon war man in ein nettes Gesräch vertieft über Paris, die Kunst und guten Kaffee. Dennoch endete der erste Tag in Melbourne relativ früh, da ich morgens um 3Uhr aufstehen musste, um meinen Flieger zu erwischen.
So war ich jedoch am nächsten Tag schon wieder früh auf den Beinen und konnte den Tag in vollen Zügen genießen. Das Wetter wollte zwar nicht ganz so wie ich das wollte, aber der versierte Kunstliebhaber flüchtet an solchen Tagen in die Galerien und Museen einer Stadt. Und Melbourne bietet mehr als genug davon. In der National Art Gallery habe ich mir dann eine Art Déco Ausstellung angesehen und auch ein Besuch im Melbourne Museum stand auf meiner Liste. Am darauffolgenden Tag war das Wetter dann auch auf meiner Seite und ich machte mich auf zu einem Streifzug durch die Stadt, um ein paar künstlerische und architektonische Highlights mit meiner Kamera festzuhalten (siehe hierzu die Fotostrecke: Download-Melbourne).
Der letzte Tag meines Melbourne Aufenthalts war ganz der Great Ocean Road gewidmet, die von australischen Soldaten, welche aus dem ersten Weltkrieg zurückkehrten (als ABM-Maßnahme) errichtet wurde. Die Tour entlang der Küste bot einzigartige Küsten- straßenromantik und atemberaubende Aussichten. Und tatsächlich scheine ich mir mit Wildlife-Tours den richtigen Anbieter ausgesucht zu haben. Denn neben Koalas in freier Wildbahn, die genüßlich an ihren Eukalyptusblättern knabberten und sogar waschechter Koala-Action - ein waghalsiger Sprung eines Burschen, der von einem Ast zum anderen sprang (was sehr selten ist, da die Koalas nicht viel Energie verschwenden - naja, Eukalyptus ist ja auch kein sonderlich nährstoffreiches Essen), hatten wir das seltene Glück einen Buckelwal vom Strand aus zu beobachten, der sich genüßlich in einer Bucht im seichten Wasser aalte. Krönung der Tour war ein Helikopterflug über die Twelve Apostels - riesige impostante Felspfeiler, die durch die See über die Jahrtausende hinweg von der Steilküste abtrennt wurden. Das war wirklich ein sehr beeindruckendes Erlebnis im Hubschrauber über die Küste zu schweben. Und somit auch der perfekte Abschluss für einen einzigartigen Kurztrip nach Melbourne, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
viele liebe Grüße, euer Fabian